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Symposium für Immobilien­bewertung 2025

Münster oder virtuell an Ihrem Arbeitsplatz

Veranstalter

Kooperationspartner

Symposium für Immobilienbewertung 2024

27. Bankmagazin Hybrid-Fachtagung

14.11.2024 – Münster oder virtuell an Ihrem Arbeitsplatz

 

Schwerpunktthemen


  • Preisbeeinflussende Parameter bei Wohnimmobilien
  • Berücksichtigung von Mieterhöhungs­möglichkeiten im Ertragswertverfahren
  • Der Weg zur öffentlich rechtlichen Bestellung oder Zertifizierung

  • Kaufpreisaufteilung (Repartition)
  • Wertermittlung für steuerliche Zwecke: Nachweis des niedrigeren gemeinen Wertes und der kürzeren Nutzungsdauer
  • Markttransparenz durch Standar­disierung – zur Taxonomie der Wirtschafts­immobilien

  • Brandschutz und Immobilienbewertung
  • Fallbeispiele zur Bewertung von privaten Erschließungsanlagen

Autoren: Frederik Schmidt, Anja Schüür-Langkau
 

Nachricht vom 27. Symposium für Immobilienbewertung in Münster



Fallstricke bei der Wertermittlung vom Immobilien vermeiden

Auf dem 27. Symposium für Immobilienbewertung in Münster erhielten die rund 100 Teilnehmenden live vor Ort sowie online wertvolle Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der Immobilienbewertung. 

Wie lassen sich Risiken und Fehler bei der Wertermittlung von Immobilien vermeiden? Dieser Frage widmete sich das 27. Symposium für Immobilien­bewertung in Münster. Die rund 100 Teilnehmenden, die vor Ort sowie digital dabei waren, informierten sich über die neusten Erkenntnisse der Immobilien­bewertung. Veranstalter des Symposiums sind Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und Prof. Dr. Dirk Noosten, Leiter, Baumanagement und Baufinanzierung an der TH OWL - Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe.

Interdisziplinäre Ansätze für die Wertermittlung

Prof. Dr. Dirk Noosten eröffnete das Symposium und hob die Bedeutung eines interdisziplinären Ansatzes hervor. Die Werter­mittlung spiele nicht nur für Banken und die Baufinanzierung, sondern auch für die Immobilien- und Projektent­wicklung eine zentrale Rolle. Die Veranstaltung gliederte sich in drei Themenblöcke: allgemeine, wissenschaftliche und praktische Aspekte der Immobilien­bewertung.

Stefan Ostrau, Leitzielverantwortlicher Digitalisierung und Leiter des Fachbereichs Geoinformation, Kataster, Immobilienbewertung des Kreis Lippe, erläuterte die Herausforderungen der Zertifizierung von Immobilien­gutachtern. Da keine gesetzlich definierten Standards für diesen Beruf existieren, rät Ostrau dazu, auf Listen zertifizierter Sachverständiger zurückzugreifen. Eine Zertifizierung nach DIN-Normen böten Kunden eine verlässliche Orientierung.

Brandschutz als unterschätzter Faktor

Einen wichtigen, aber oft vernachlässigten Aspekt thematisierte Bert Wieneke, staatlich anerkannter Sachverständiger für Brandschutz. Gerade bei älteren Immobilien könne der Brandschutz den Verkehrswert erheblich beeinflussen. Maßnahmen zur Sicherstellung des Brandschutzes seien teuer und könnten bei Nutzungsänderungen verpflichtend werden. Wieneke warnte: "Bei der Verkehrswertermittlung werden Brandschutzaspekte bislang nur rudimentär berücksichtigt, was für Käufer zu hohen Kosten führen kann."

Markttransparenz und subjektive Preisbildung

Julia Süring, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur Landmanagement an der TU Dresden, präsentierte ihre Studie zur Diskrepanz zwischen Verkehrswert und tatsächlichem Kaufpreis. Subjektive Faktoren wie Einkommen und Präferenzen, etwa der energetische Zustand eines Gebäudes, spielten bei Kaufentscheidungen eine große Rolle. Ihre Forschung soll zu einer verbesserten Marktmodellierung und mehr Transparenz beitragen.

In seinem Vortrag zur rechtlichen Lage bei Mieterhöhung im Ertragswertverfahren erläuterte Tim Stuttmann, Syndikusrechtsanwalt und Mitglied des Haus- und Grundeigentümerverein Münster-Stadt und -Land e.V., wie es zu Spannungen zwischen "marktüblichen Mieten", also durch Gutachter vermittelten Mieten, und den "ortsüblichen Vergleichsmieten" käme. Er rät der Politik dazu, über Änderungen nachzudenken.

Boden- und Gebäudewert fair aufteilen

Reinhard Walter Mundt vom Landesamt für Geobasisinformation Sachsen stellte ein Modell zur Kaufpreisaufteilung vor, das den Wert eines Grundstücks zwischen Boden und Gebäude differenziert. Zwar ist das Modell noch nicht praxistauglich, zeige jedoch Perspektiven auf, wie die Bewertung zukünftig standardisiert werden könnte. Andreas Jardin, Architekt und Immobilienökonom, ergänzte diese Überlegungen mit steuerlichen und wissenschaftlichen Aspekten. 

Im Abschlussvortrag thematisierte Roland Murschall die Bedeutung privater Erschließungen und Grunddienstbarkeiten. Er warnte vor Konflikten, wenn Eigentümer fremde Grundstücke nutzen müssen. "Grunddienstbarkeiten kleben am Grundstück, Baulasten an der Baugenehmigung", erklärte Murschall. Diese Details müssten Gutachter unbedingt beachten, um rechtliche und finanzielle Risiken zu vermeiden.

Interessierte können den Tagungsband der Veranstaltung für 60 Euro bei Prof. Dirk Noosten erwerben (E-Mail: dirk.noosten@th-owl.de). Das nächste Symposium Immobilienbewertung findet im November 2025 statt.

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